Grußwort aus München

 

„Kunstwerk Erde- Skulptur für eine Insel“-

Guß des Münchner „Ring-Stein“


Am Freitag, 18. Oktober 1996, 15.00 Uhr

Im Sozialpsychiatrischen Zentrum, Teutoburgerstr. 8


Grußwort vom Bürgermeister Hep Monatzeder


Es ist ein gigantisches Projekt, das der Künstler IGADiM auf Lanzarote plant, sowohl von seinen Ausmaßen her als auch im Hinblick auf die Breite der Beteiligung. 144 Steine werden an 144 verschiedenen Orten der Welt gefertigt, und an der Entstehung und Werdegang der Steine ist jeweils nicht nur eine Person beteiligt, sondern eine Vielzahl von Menschen unterschiedlichster gesellschaftlicher Gruppierungen. Es ist in mehrdeutiger Weise ein globales Kunstwerk, und ich freue mich sehr, daß München daran beteiligt sein wird.

 

Kultur war schon immer der Wegbereiter für eine Völkerverständigung. Aber während es traditionell der Austausch kultureller Güter war, der wegbereitend wirkte, geht der Künstler hier weiter: das Kunstwerk ist nicht Austauschobjekt, sondern Symbol und Medium für die Völkerverständigung.

 

Die Grundaussage des Künstlers ist die Dreifach-Dimension des Menschen: als Individuum, als Gemeinschaftswesen und als Teil des Universums. Und in diesem Sinne hat das Kunstwerk schon vorgewirkt: unterschiedlichste Initiativen und Interessengruppierungen Münchens wirken an der Entstehung und an dem Werdegang des Münchner „Ring-Steins“ mit. Ich hoffe mit der Münchner Organisation, Melly Kieweg, dass der Stein dazu beitragen wird, Grenzen zu sprengen, Menschen einander näher zu bringen, Gruppen zu vereinen und Verständnis zu schaffen.

 

Und ich hoffe mit dem Künstler IGADiM, dass die Skulptur „Kunstwerk Erde“ ein Symbol für das nächste Jahrtausend sein wird. Dass dieses nächste Jahrtausend nicht mehr von Kriegen, Rassismus und weltweiten Fluchtbewegungen geprägt sein wird, sondern von einer gemeinsamen Arbeit alles Menschen auf der Welt für den Lebensraum Erde.