Die 5 Steine von Sonneborn

 

 

 

 

"Die 5 Steine von Sonneborn" sind den Behörden Dorn im Auge


Plettenberg. (oso) "Wir wollen der Natur etwas geben, sie nicht beeinträchtigen". Was Wolfgang Wendker (Künstlername IGADIM) mit seinem Kunstwerk "Die 5 Steine von Sonneborn" als Bereicherung verstanden wissen möchte, findet nicht überall ungeteilte Zustimmung, schwer tun sich damit die Stadtverwaltung und der Märkische Kreis.

"Die visuelle Beeinträchtigung der Landschaft an diesem markanten Aussichtspunkt im Landschaftsschutzgebiet am Sonneborn hat uns bewogen einen ablehnenden Vorbescheid für die Errichtung einer Steinskulptur zu erteilen". Reimund Meilwes, Leiter des Plettenberger Bauordnungsamtes, kann sich für die fünf Granitsteine mit einer Höhe von bis zu 5,60 m gerade an dieser Stelle nicht erwärmen, wird zudem in seiner Auffassung von Amt für Umweltschutz des Märkischen Kreises in Lüdenscheid als zuständige Fachbehörde unterstützt.

 

So befürchtet das Lüdenscheid Umweltamt bei einer Realisierung des Bauvorhabens eine erhebliche Beeinträchtigung von Natur und Landschaft. Im Flächennutzungsplan als Fläche für die Landwirtschaft ausgewiesen, steht also das Baugesetzbuch den Plänen des Künstlers im Weg, der mit einer spektakulären Aktion am Samstagnachmittag für die Realisierung seines Projektes warb. "KUNSTWERK ERDE" - per Motorflugzeug warb er mit Unterstützung Plettenberger Kunstfreunde für seine Steinskulptur. Dabei wurde der gewünschte Standort mit einem sonnengelben Leinentuch von den Kunstfreunden symbolisch in Besitz genommen, der Standort für das Motorflugzeug markiert. Teilnehmer eines Kurses des Studienhaus "Hof Sonneborn" waren dabei mit vor Ort, hatten bereits Schiefertafeln gestaltet, die mit den fünf Granitsteinen der Skulptur beigefügt werden sollen. 


Arbeiten für Großobjekt bereits begonnen


Stadt Plettenberg lehnt Skulptur am Sonneborn ab.

Plettenberg (mm). Kann ein Kunstwerk die Natur verschandeln oder bringt es gar eine Bereicherung? - Das ist die bei einem Streit zwischen Wolfgang Wendker, Bildhauer aus Haltern, und der Stadt Plettenberg. Am Samstag nachmittag fand auf dem Studienhaus Hof Sonneborn ein "Happening" statt, das im Mittelpunkt einer Auseinandersetzung steht, die wohl bald auch ihren Weg zum Regierungspräsidenten in Arnsberg finden wird.

Fünf Steine sollen in der Nähe des Studienhauses auf einem Hügel errichtet werden. Die Arbeit an der Skulptur - Bestandteil eines Großprojektes, das unter dem Titel "OBRA DE ARTE TIERRA - KUNSTWERK ERDE" wurde bereits im vergangenen Jahr begonnen.

Vier etwa 5,5 Meter hohe Steine bilden nach den Plänen Wendkers ein Rund, in dessen Mitte ein etwa 1,2 Meter hoher Stein stehen soll. Schiefertafeln, von Kunstteilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet mit persönlichen Symbolen, Zeichen und Schriften bearbeitet, sollen an diesen mittleren angelehnt werden.

Die Errichtung am 15. April mit der Begründung abgelehnt, das Vorhaben widerspreche dem Flächennutzungsplan, da die für die Errichtung vorgesehene Stelle im Nutzungsplan als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt sei.

Überdies, so in seinem Bescheid, habe das Amt für Umweltschutz im Märkischen Kreis ihm mitgeteilt, daß "die Realisierung Ihres Bauvorhabens zu einer erheblichen Beeinträchtigung von Natur und Landschaft führen wird." Da es sich um eine vermeidbare Beeinträchtigung in einem Landschaftsschutzgesetz handele, wurde die Errichtung untersagt.

Am Samstag fand nicht nur ein Treffen der am Projekt beteiligten Kursmitglieder statt, es flog auch ein Flugzeug mit dem Transparent "KUNSTWERK ERDE" vom Ruhrgebiet über Lüdenscheid bis nach Plettenberg über den geplanten Errichtungsort der Skulptur. 


IGADiMs Kunst-Botschaft vom Himmel


Flugzeug als Nachrichten-Transporter / Die Nachricht heißt: KUNSTWERK ERDE / Skulptur auf Lanzarote geplant

IGADiM alias Wolfgang Wendker gestaltet seine nächste Kunst-Aktion aus der Luft. Die neue Botschaft des vestischen Bildhauers heißt "KUNSTWERK ERDE". Sie steht auf einem großen Transparent, das ein Flugzeug hinter sich herzieht.

Das Flugzeug startet heute gegen 15 Uhr in Essen, wird gegen 15.15 Uhr über Recklinghausen sein und kreist dort über der Wendker-Skulptur "Luminata Alterna" im Süden der Stadt. Von da aus geht es weiter nach Dortmund zur "Ruhrskulptur" des Künstlers am Fuße der Hohensyburg, dann weiter nach Lüdenscheid, Plettenberg und Sonneborn.

Die Stationen der Flugroute sind nicht willkürlich. Recklinghausen und Dortmund sind Städte mit Wendker-Skulpturen. Die anderen Orte stehen in Verbindung mit einer Skulptur, die noch in Planung ist: "Die 5 Steine von Sonneborn". So sitzt in Lüdenscheid das Amt für Umweltschutz des Märkischen Kreises, das die Errichtung der Sonneborner Skulptur verweigert. In Plettenberg wurde der Vorbescheid abgelehnt.



 

An Widerstände gewöhnt, gibt IGADiM allerdings nicht jede Hoffnung auf. Er will nach wie vor fünf monumentale Steine (vier große, einen kleineren) in die Landschaft setzen. Heute gegen 17 Uhr wird das Flugzeug über dem Feld in Sonneborn sein, auf dem nach Wendkers Vorstellung die steinerne Großskulptur stehen soll. Teilnehmer, die Wendkers erstes Gemeinschaftswerk mitgestalten und Wendker selbst sind vor Ort, um auch dort Aktionen zu machen.

1991 errichtete Wendker am Bürgerhaus Recklinghausen Süd die "Luminata Alterna". Parallel dazu machte er im Vestischen Museum die Aktion "Open blue line, two flames and a golden sign". Von diesem für ihn wichtigen Jahr will er eine Brücke bis ins nächste Jahrtausend schlagen und zu eine weiteren Skulptur hinführen, die er auf Lanzarote errichten möchte. Auf seinem Plakat zur neuen Aktion "KUNSTWERK ERDE" steht daher auch der spanische Titel "OBRA DE ARTE TIERRA". Das Plakat zeigt die Erdkugel von feinem Goldstaub umgeben und als Hinweis auf sein nächstes Kunst-Objekt in deutscher und spanischer Sprache "Die Insel mit dem blauen Vulkan ".